artworkad Posted November 9, 2020 Report Posted November 9, 2020 Hallo, kann es sein, dass PV*SOL die Wechselrichter eher unterdimensioniert? In folgendem Beispiel geht um eine 29,23 kWp PV-Anlage mit 79 Modulen. Das Objekt ist perfekt südlich ausgerichtet mit 45 Grad Neigung. Ort ist Braunschweig in Niedersachsen. PV*SOL ermittelt folgenden Wechselrichter: Das SMA-Tool kommt auf ein anderes Ergebnis: Der STP-25000 ist hier eher bedingt kompatibel: Zu ähnlichen Ergebnissen komme ich auch bei anderen Objekten. PV*SOL schlägt mir z.B. den Kostal PIKO 8.5 vor, währen das Kostal Tool den PIKO 10 empfiehlt bei einer 9,99 kWp Anlage. Warum neigt PV*SOL zur Unterdimensionierung? Sonnige Grüße Art Quote
developer_mh Posted November 13, 2020 Report Posted November 13, 2020 Hallo Art, sehr schöne Frage! Sorry für die späte Antwort, wir sind gerade ziemlich im Trubel wegen des anstehenden Releases von PV*SOL premium 2021 R1. Zu deiner Frage: In die automatische Verschaltung in PV*SOL fließen viele Bewertungskriterien ein. Einer davon ist der Dimensionierungsfaktor, ein anderer, der hier eine Rolle spielt, ist die Anzahl benötigter Wechselrichter. Der Dimensionierungsfaktor (installierte DC-Nennleistung der PV-Module geteilt durch AC-Nennleistung des Wechselrichters) sollte dabei über 100 % liegen, einfach aus Kostengründen. Dimensionierungsfaktoren von unter 100% machen aus wirtschaftlicher Sicht keinen Sinn. Ab Dimensionierungsfaktoren von 115 % machen sich die Verluste, die man durch die Leistungsbegrenzung des Wechselrichters hat, erst bemerkbar (aber sind da noch relativ niedrig). Mit steigendem Dimensionierungsfaktoren steigt dann ab diesem Punkt auch der energetische Verlust an. Aus wirtschaftlicher Sicht kann sich das trotzdem lohnen. Wenn man stark unterdimensioniert, kann man evtl. einen WR anschließen, der laut Datenblatt vielleicht zwei Nummern zu klein ist - dafür ist er aber deutlich guünstiger. Und wenn man dann nur sagen wir 3 % Abregelungsverluste im Jahr hat, kann die Rechnung durchaus aufgehen. Wichtig: Zum Berechnen der Abregelungsverluste unbedingt in Minutenwerten rechnen. Der zweite Faktor, der hier eine Rolle spielt, ist wie gesagt die Anzahl an Geräten. Wir bewerten eine geringe Anzahl besser als eine hohe. Für unseren Algorithmus ist es also vorteilhafter, einen STP 25000 zu nehmen, der in einem Dimensionierungsfaktor von 116 % resultiert, als zwei von den STP 15000, die dann zusammen auf einen Dimensionierungsfaktor von unter 100 % kommen. In der Übersicht über die automatischen Verschaltungen kann man sich dann die Rangliste und die einzelnen Bewertungskritierien nochmal genauer anschauen. Wenn man dort auf die kleinen (i)-Buttons neben den blauen Balken mit den Prozent-Werten klickt, sieht man die Einzelwertungen. Für den STP 250000: Für die zwei STp-15000: Viele Grüße, Martin Quote
bene-solar Posted November 14, 2020 Report Posted November 14, 2020 Hallo, da hab ich auch eine Frage dazu: PV Sol Premium 2020 R9 rechnet bei mir mit einem anderen Dimensionierungsfaktor. Lässt sich auch in den Projektoptionen nicht ändern, beim Drücken auf den OK Button kommt nur ein Fehlersound. Quote
developer_mh Posted November 16, 2020 Report Posted November 16, 2020 Hallo bene-solar, es könnte gehen, wenn man zuerst die oberen Grenzen nach oben setzt und dann nach und nach die unteren weiter nach oben. Also die 127 auf z.B. 150, dann die 107 auf 130 etc. Viele Grüße, Martin Quote
bene-solar Posted November 17, 2020 Report Posted November 17, 2020 Danke, das hat funktioniert. Quote
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