Ralf Posted April 5, 2022 Report Posted April 5, 2022 Hallo, mir fiel soeben bei den Kombinationen GoodWe + BYD auf, daß die BYD HVS mit falscher Kapazität hinterlegt sind. So wird bei Verwendung der BYD HVS 10.2 eine Kapazität von 8,2 kWh angegeben, bei der Verwendung BYD HVS 12.8 die Kapazität von 10.2 kWh. Dies sollte dringend überprüft und korrigiert werden, da so nicht nur falsche Ertragswerte berechnet werden (Autarkie/Eigenverbrauch), sondern auch eine falsche Kapazität in der Dokumentation angegeben wird. Bitte auch nicht nur diese beiden Beispiele prüfen, denn hier könnte ein systematischer Fehler vorliegen. Quote
developer_mh Posted April 6, 2022 Report Posted April 6, 2022 Hallo Ralf, bei den Batterie-Systemen muss man unterscheiden zwischen der Nennkapazität und der nutzbaren Kapazität. In diesem Fall hat z.B. das System mit der BYD HVS 10.2 eine Nennkapazität von 25 Ah auf 409,6 V = 10,2 kWh. Der minimale Ladezustand liegt bei 20% (etwas hoch, aber durchaus realistisch), der maximale bei 100% (meiner Meinung nach eher zu hoch, da Batterien nur sehr selten bei diesen hohen Füllständen betrieben werden sollten). Daher sind nur 80% der Nennkapazität auch wirklich nutzbar. 80% von 10,2 kWh macht 8,2 kWh. Kein Grund zur Sorge also. Beste Grüße, Martin Quote
Ralf Posted April 6, 2022 Author Report Posted April 6, 2022 Hallo Martin, doch, das macht mir schon Sorge. Der minimale Ladezustand von 20% ist nicht nachvollziehbar und auch unrealistisch. Tatsächlich stellen wir bei der Installation ggf. einen Restkapazität als Notstromreserve ein, und meist einen Mindestfüllstand von 7%. Im Datenblatt steht "nutzbare Kapazität 10,24 kWh", damit wird die Anlage an den Kunden verkauft. Wenn der in den Planungsunterlagen liest, daß die Kapazität nur bei 8,2 kWh liegt, stellt er das zu Recht infrage. Und wenn PVSol mit nur 80% Pufferkapazität rechnet, wird die Autarkie schlechter gerechnet, als sie dann tatsächlich ist. Ihr solltet das also noch mal prüfen und zumindest in der Präsentation sollten schon die Daten vom Datenblatt widerspruchsfrei erscheinen. Quote
developer_mh Posted April 6, 2022 Report Posted April 6, 2022 Hallo Ralf, ja, ich verstehe das Problem. Im Datenblatt steht bei der Anmerkung zur nutzbaren Kapazität Folgendes: Quote [1] Nutzbare DC Kapazität, Testbedingungen: 100% DOD, 0,2C Ladung und Entladung bei +25°C ; nutzbare Kapazität ggf. abhängig vom Wechselrichter Da wurde scheinbar der Begriff nutzbare Kapazität für Marketingzwecke etwas gedehnt. 100% DoD (depth of discharge) ist eben genau nicht die nutzbare Kapazität, sondern die Nennkapazität. Eingegeben werden die Systeme ja in der Regel vom Hersteller. Ich leite das mal an unser Datenbank-Team weiter, dass die nochmal bei GoodWe nachhorchen. In der Zwischenzeit kannst du das entsprechende Batterie-System aber auch einfach kopieren und für den minimalen SOC eure 7% eingeben. Den Wunsch nach widerspruchsfreien Daten hegen wir in der Tat auch, ziemlich intensiv sogar. Gerade in Bezug auf leider oft eher marketingorientierte Datenblätter bleibt dieser Wunsch jedoch des Öfteren unbefriedigt. Beste Grüße, Martin Quote
Ralf Posted April 7, 2022 Author Report Posted April 7, 2022 Der Hersteller selbst gibt NULL als untere Grenze vor. Es ist also davon auszugehen, daß hardwaremäßig eine höhere Kapazität installiert ist. Das ist wie bei einem hier nicht genannten Hersteller, der 100% der Nennkapazität für 10 Jahre garantiert. Hier sind also höhere Kapazitäten installiert, und das BMS begrenzt die Nutzung auf die angegebene Nennkapazität. Quote
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