gerald@jungreithmayr.eu Posted June 13, 2016 Report Posted June 13, 2016 Hallo, die Winkelkorrekturfaktoren werden zwischen 95 und 99% angegeben. Auf keinem Moduldatenblatt ist ein Winkelkorrekturfaktor zu finden. Kann mir jemand mitteilen wie diser Wert ermittelt und nachgwiesen werden kann? LG Quote
developer_mh Posted June 14, 2016 Report Posted June 14, 2016 Hallo, die Winkelkorrekturfaktoren hängen vom verwendeten Solarglas ab und sind daher in erster Linie nur den Herstellern bekannt. Daher werden sie bei uns auch von den Herstellern direkt in die Datenbank eingetragen. Wenn Sie ein eigenes Modul eintragen möchten und keine weiteren Informationen über das verwendete Glas auf dem Datenblatt finden, sollten Sie den Wert auf den standardmäßigen 95% lassen. Oder, noch besser, Sie bitten den Hersteller des Moduls, die Werte bei uns in der Datenbank einzutragen Um welches Modul handelt es sich denn? Beste Grüße, Martin Quote
gerald@jungreithmayr.eu Posted June 14, 2016 Author Report Posted June 14, 2016 Hallo, danke für die Rückmeldung. Mir geht es um die Beurteilung von Modulen, die bei Ausschreibung angeboten werden, weniger um ein bestimmtes Modul. Welchen Nachweis muss ein Hersteller bringen, wenn er bei PVSOL mit 98% in der Moduldatenbank steht. Gibt es dafür ein Zertifikat? LG Quote
developer_mh Posted June 15, 2016 Report Posted June 15, 2016 Nein, einen Nachweis müssen die Hersteller nicht erbringen, wenn sie bei uns ihre Daten eingeben. Es gibt auch kein Zertifikat dafür, soweit ich weiß. Das Reflexionsverhalten ist meines Wissen auch nicht einmal Bestandteil der gängigen Prüfnormen, siehe zB hier: http://tuvamerica.com/services/photovoltaics/ArticleBasicUnderstandingPV.pdf Ich gebe Ihnen aber recht, dass dieser Faktor schon ausschlaggebend sein kann für die Beurteilung der Güte von PV-Modulen. Hier nochmal der Zusammenhang zwischen Einfallswinkel und Reflexionsverlusten, so wie wir ihn rechnen (nach dem Modell vom ASHRAE): Die Unterschiede ergeben sich also vor allem bei großen Einfallswinkeln, also wenn die Sonnenstrahlen flach aufs Modul treffen. In der Jahressimulation sind die Unterschiede aber je nach Ausrichtung und Neigung der Module natürlich weniger gravierend - wenn auch immer noch bedeutend. Hier beispielhafte Ergebnisse für eine Anlage in Berlin, Ausrichtung nach Süden, Module um 30° geneigt. Winkelkorrekturfaktor 0.95: Netzeinspeisung 3.436,90 kWh Winkelkorrekturfaktor 0.99: Netzeinspeisung 3.571,30 kWh Macht immerhin einen Unterschied von 3,8%! Die Unterschiede sind auch in der Energiebilanz schön zu sehen: Winkelkorrekturfaktor 0.95: Winkelkorrekturfaktor 0.99: Am besten sollten Sie sich also, wenn es um Kaufentscheidungen/Ausschreibungen geht, mit der Bitte um einen Nachweis an die jeweiligen Hersteller wenden. Beste Grüße und danke für die interessante Frage, Martin Quote
UserEH Posted November 2, 2016 Report Posted November 2, 2016 Hallo, herzlichen Dank für die Eröffnung dieser Diskussion. Woher dieser Winkelkorrekturfaktor kommt, ist mir immer ein Rätsel gewesen. Wie lässt sich der Winkelkorrekturfaktor aus einer IAM-Messung berechnen? Dies ist inzwischen eine häufig Messung und kann auch durch unabängige Institute durchgeführt werden. Vielen Dank für die Antwort! EH Quote
developer_mh Posted November 21, 2016 Report Posted November 21, 2016 Hallo UserEH, danke für die Nachfrage. Wenn die Messung vorliegt, können Sie den Winkelkorrekturfaktor ermitteln, indem Sie sich den Wert bei einem Einfallswinkel von 50° anschauen. Dieser entspricht dem Wert, der im Moduldaten-Dialog auf der Seite "Weiteres" als Winkelkorrekturfaktor eingetragen werden muss. Beste Grüße, Martin Quote
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