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Netzbezug bei Speicher mit DC-Zwischenkreiskopplung trotz ausreichend Ladestand


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Hallo,

ich denke dieses Thema wurde schon diskutiert, ich möchte aber hier meinen konkreten Fall besprechen, weil mit das nicht plausibel vorkommt.

 

Ich simuliere meine geplante Anlage:

  • 18kWp Ausrichtung nach Süden ohne Beschattung
  • E3/DC S10 E Pro Hauskraftwerk mit Speicher 21,6kWh (DC Zwischenkreis-Kopplung)
  • echte Verbrauchsdaten vom Energieversorger mit 4085 kWh/Jahr

 

Bei dieser Konfiguration ist es so, dass v.a. in den warmen Jahreszeiten der Speicher nie leer wird. Der Verbrauch sollte also praktisch zu 100% über die PV-Produktion und den Speicher gedeckt werden können.

Trotzdem gibt es in der Nacht, also wenn keine PV-Produktion stattfindet, und der Bedarf aus dem Speicher gedeckt werden sollte, immer auch einen relativ hohen Netzbezug.

In der ersten Abbildung sieht man die Monatsproduktionen. Es fällt auf, dass der Netzbezug im Winter praktisch nicht höher ist als im Sommer.

In Abbildung 2 und 3 sieht man den 1. Juni (weil man nur 4 Kurven darstellen kann, habe ich zwei Screenshots machen müssen) . In den Nachtstunden gibt es einen Verbrauch von 100 bis 250W (blaue Kurve). Dieser Verbrauch wird auch durch den Speicher gedeckt (rote Kurve). Zusätzlich gibt es aber auch einen Netzbezug der fast genau so hoch ist wie der Verbrauch (grüne Kurve). Während der Zeit, wo Energie von der PV produziert wird (schwarze Kurve) ist dieser Netzbezug wieder weg.

 

Ich habe jetzt schon gelesen, dass ein gewisser Netzbezug durch die Umwandlungsverluste von DC in AC bei DC-Zwischenkreisgekoppelten Speichern normal ist. Mir kommt aber dieser Netzbezug viel zu hoch vor. Wenn das so in der Realität auch auftreten würde, könnte man den Bedarf im Winter ja gleich über das Netz machen. Der Speicher bringt da nicht viel.

Welche Daten in der Datenbank sind für dieses Verhalten verantwortlich? Kann man diese Daten prüfen bzw. adaptieren?

Ich habe die selbe Anlage zum Testen auch mit einem AC-gekoppelten Speicher (Fronius mit BYD Speicher) gerechnet. Dort gibt es in der Nacht diesen Netzbezug nicht.

 

Danke für die Hilfe

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Hi,

hast du das Ganze Stündlich simuliert? Falls ja probiere mal die Minütlich Simulation und schau obs dann besser wird.

Falls nicht bin ich auch auf eine Antwort vom Entwickler gespannt.

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Sorry, jetzt waren meine Finger schneller als mein Kopf. 

Die Kurven im Diagramm sehen ja schon nach minütlicher Simulation aus - zumindest PV Energie und Speicher Entladen. 

Bei der Kurve vom Verbrauch sieht das aber anders aus. Kann es sein, dass das Verbrauchsprofiel nicht in minütlich vorliegt?

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Hallo,

ja ich habe die Simulation minütlich gemacht.
Die Verbrauchsdaten sind importierte Echtdaten aus dem Portal des Energieversorgers. Diese werden aber nur in 15-Minuten Auflösung gemessen und zur Verfügung gestellt. Aber PVSol teilt das dann eh in minütlicher Auflösung auf.
Deshalb ist der Wert immer 15 Minuten lang konstant.

LG

  • 2 weeks later...
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Hallo hanness,

könntest du uns das Projekt zukommen lassen, bitte? Gerne hier im Forum als private Nachricht an mich. Danke schön!

Ich denke, es hat damit zu tun, dass zwar nachts versucht wird, die Last über die Batterien zu decken, aber aufgrund des geringen Teillastwirkungsgrades des Wechselrichters nicht alles bei den Verbrauchern ankommt. Der fehlende Anteil muss dann übers Netz nachgeschoben werden. Das ist häufig der Fall bei DC-gekoppelten Systemen mit relativ großen Leistungen, wenn die Lasten nachts klein sind.

Die Lasten, die nachts gedeckt werden wollen, liegen ja im Bereich zwischen 50 und 500 W, den Grafiken nach zu urteilen. Wenn diese Leistungen über den E3/DC S10 E Pro gehen, ist die relative Auslastung im Bereich weniger Prozent. In diesem Bereich haben die meisten Geräte eben relativ geringe Wirkungsgrade:

image.png

Um das genauer beurteilen zu können, bräuchten wir aber wie gesagt die Projekt-Datei. Gerne hier im Forum als private Nachricht, danke.

Viele Grüße,

Martin

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Hallo Martin,

danke für deine Rückmeldung. Ich habe dir das Projekt auch als PM gesendet. Wäre super, wenn du es dir anschauen könntest.

 

Ich habe jetzt von einem Besitzer eines solchen E3DC Geräts erfahren, dass er das in der Praxis so nicht bestätigen kann. Er hat, wenn der Akku ausreichend Ladung hat, nur sehr geringen Netzbezug (0,1kWh/Tag). Er meint das kommt durch das Ausregeln bei sich schnell ändernden Lasten zustande.

Weiters hat er gemeint, dass es zwar Wandlungsverluste gibt, diese werden aber auch aus der Energie in der Batterie gedeckt und nicht vom Netz.

 

Das System ist auch vollständig Inselfähig. In diesem Fall wird das Netz über einen Motorschalter getrennt. Dann muss er sich auch zu 100% aus der Batterie versorgen.

 

Danke und LG Hannes

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Hallo Hannes,

vielen Dank für das Projekt. Meine Vermutung war richtig, der Netzbezug kommt durch den oben beschriebenen Effekt zustande. Was die Deckung der Wandlungsverluste aus der Batterie angeht: Das werde ich mal prüfen bzw auch mit den Kollegen diskutieren, danke für den Hinweis.

Beste Grüße,

Martin

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